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  • AutorenbildChris

Mastektomie und Spacer-Einsatz Teil 1- Aufnahme und Weg in den OP


Am 29. Dezember 2020 ging es los in die Evangelische Elisabeth Klinik nach Berlin Zu meiner Mastektomie (Entfernung der Weiblichen Brust) in Kombination mit dem Spacer-Einsatz (Präformation der Harnröhre).

Hier hieß es nun zuerst ins Aufnahmezentrum. Von dort musste ich zuerst zum Corona-Abstrich, dieser wurde ausschließlich im Rachen gemacht. Nun hieß es 20 Minuten auf das Ergebnis warten. Zum Glück war das Ergebnis negativ. Ich musste nun wieder zurück ins Aufnahmezentrum dort wurden nun meine Vitalzeichen geprüft, also der Blutdruck, der Puls, Temperatur und Sauerstoffsättigung gemessen. Im Anschluss wurde mir noch eine große Menge Blut abgenommen. Es fehlte mir nur noch das Gespräch mit der Anästhesistin, hierfür musste ich nur noch kurz warten.

Bei dem Gespräch wurde ich nun noch einmal nach Allergien gefragt und darüber aufgeklärt welche Narkoseart (also Vollnarkose) genutzt wird. Mir wurde erklärt, dass ich intubiert werde, da bei dieser Operation eine Beatmung auf anderen Wegen schwer möglich ist, weil der Kopf bzw. das Gesicht bedeckt wird. Sie sagte mir auch, dass aufgrund der Intubation nach der OP Übelkeit und Erbrechen auftreten können.

Im Anschluss durfte ich dann auch schon auf mein Zimmer, dieses befand sich (anders als üblich) auf Station 2B. Aufgrund der Feiertage wurden viele Stationen geschlossen und auf Station 2B zusammengelegt. Der Weg ins Zimmer gestaltete sich schwierig da ich viel zu viel Gepäck mitgenommen hatte, wovon ich vieles letzten Endes gar nicht brauchte.

Im Zimmer angekommen packte ich direkt alles aus und räumte es in den Schrank. Am Anfang war ich noch alleine auf diesem Zimmer doch nach einiger Zeit kam, frisch aus dem OP, mein Zimmernachbar Lucien. Er ist ebenfalls Transgender und wir haben uns von Anfang an super verstanden.

Am Abend bekam ich dann auch mein Armband sodass ich als Patient erkennbar bin. Nach dem Abendbrot ging ich duschen und rasierte alle Stellen die für die OP wichtig waren, also Brust und Arm.

Danach ging ich auch direkt ins Bett. Aufgrund der Aufregung habe ich jedoch nicht unbedingt gut geschlafen.

Am 30. Dezember 2020 hieß es dann fertig machen für den OP.

Hierzu wurde ich bereits kurz nach 7 Uhr geweckt, denn ich war direkt der erste im OP und sollte um 8 Uhr dran sein. Ich zog mir also meinen OP-Kittel an, legte die Unterlage auf mein Bett und setzte mir die OP-Haube auf. Etwa um 7.30 Uhr wurde ich dann auch schon abgeholt.

Ein älterer Mann, der direkt an meinem Dialekt erkannte dass ich aus Brandenburg komme, brachte mich in den OP-Vorbereitungsraum. Er fragte mich woher ich denn komme und als ich ihm sagte, dass ich aus Treuenbrietzen komme sang er mir die Sabinchen-Moritat vor. Das hat die Situation für mich deutlich gelockert und ich war nur noch halb so aufgeregt.

Im OP-Vorbereitungsraum wechselte ich nun von meinem Bett auf eine harte Unterlage. Auf dieser Unterlage wurde ich nun in den nächsten Raum geschoben, in welchem bereits die Anästhesieschwestern auf mich warteten.

Sie legten mir einen Zugang am rechten Handgelenk und legten mir die Blutdruckmanschette am Arm und am Bein an. Außerdem wurde ich für das EKG verkabelt. Sie erklärten mir kurz, dass ich im OP-Saal dann zusätzlich einen Zugang am Fuß gelegt bekomme. Als sie fertig waren kam auch schon der Anästhesist und begann mit der Narkose.

Als ersten bekam ich über den Zugang ein sehr starkes Schmerzmittel, welches sich anfühlte als hätte ich extrem viel Alkohol getrunken und im Anschluss bekam ich über die Maske das Narkosemittel und ich schlief ein.





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